Kapitalismus, Unternehmertum und Marktwirtschaft – die Wirtschaftsform des Gebens

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AUSTRIAN ACADEMY  2021

Prof. Dr. Martin Rhonheimer (Austrian Institute)

Im Eröffnungsvortrag der Austrian Academy 2021 mit dem Titel „Kapitalismus, Unternehmertum und Marktwirtschaft – die Wirtschaftsform des Gebens“ argumentiert Martin Rhonheimer, Präsident des Austrian Institute, historisch, wobei er einen weiten Bogen spannt, sowie wie auch mit theoretischen Überlegungen, die man wohl am besten als ökonomisch fundierte Ethik bezeichnen kann.

Kapitalismus beginnt nicht mit einem Tausch, sondern mit einem Geben – dem „Geben“ des Kapitalisten, Unternehmers, Investoren unter Unsicherheit – und hat historisch zum Massenwohlstand geführt. Dies wird in verschiedenen Hinsichten analysiert, insbesondere in Auseinandersetzung mit der auf der Arbeitswertlehre gründenden marxistischen Ausbeutungstheorie, der die auf Carl Menger zurückgehende subjektive Werttheorie entgegensetzt wird, mit der erst die entscheidende „Arbeit des Kapitals“ verstanden werden kann. Sie ist Ursache für die Arbeit der Arbeiter, deren steigende Produktivität und ihres damit verbundenen wachsenden Wohlstands.

Wachstumsskepsis ist deshalb falsch, auch nicht zum Zwecke der Lösung von Umweltproblemen wie des Klimawandels. Die Natur ist nicht die gute Mutter, zu der wir zurückkehren müssen und der wir uns vertrauensvoll ausliefern sollten, vielmehr ist sie, wie in biblischer Perspektive auch theologisch begründet wird, durch den ursprünglichen Sündenfall – der Abkehr des Menschen von Gott – zur Feindin des Menschen geworden.

Die „Vertreibung aus dem Paradies“ kann der Mensch allerdings durch Beherrschung der Natur mittels Technologie gleichsam kompensieren. Kapitalismus ist zwar in seinen Frühformen Raubbau an der Natur gewesen, der entwickelte Kapitalismus ist dies jedoch zunehmend in geringerem Maße. Denn gerade die wettbewerbliche Natur des marktwirtschaftlichen Kapitalismus – der Zwang, Kosten zu sparen – wie auch kluge gesetzliche Vorgaben führen zu einer zunehmenden Abkoppelung von Wachstum und Ressourcenverbrauch. Letztes Kriterium für Eingriffe in die Natur ist jedoch immer der Nutzen des Menschen, denn er allein besitzt Würde und hat Rechte. Nur deshalb ist auch die Sorge um die Erhaltung der Natur wichtig. So erfüllen gerade Kapitalismus und Marktwirtschaft den ursprünglichen Schöpfungsauftrag an den Menschen auf neue Weise.

Dieser Vortrag wurde bei der AUSTRIAN ACADEMY 2021 „Marktwirtschaft und Unternehmertum – ihr Beitrag zu einer freien und menschlichen Gesellschaft” gehalten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der mehrtägigen Veranstaltung waren 23 Studenten und junge Berufstätige, die aufgrund eines Bewerbungsverfahrens ausgewählt wurden und vom Austrian Institute, dem Organisator der Veranstaltung, ein Vollstipendium erhielten. Die Veranstaltung fand mit freundlicher Unterstützung Friedrich August von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft sowie der Österreichischen Industriellenvereinigung (IV) statt.

Hier finden Sie das Programm und alle Vorträge, die als Video oder in schriftlicher Form erhältlich sind. Und hier geht’s zur Hauptseite der Austrian Academy.

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