Fakten statt Emotionen: Andreas Schnauder Exklusiv-Gast beim Triple A Club

Am vergangenen 24. Mai fand der dritte Abend des Triple A Club der Austrian Academy Alumni statt. Dabei gab als Höhepunkt Andreas Schnauder, Chefredakteur des Pragmaticus-Magazins, faszinierende Einblicke in seine publizistische Tätigkeit.

Jahrgangsübergreifende Vernetzung der Alumni

Idee des AAA-Clubs – gesprochen: Triple A Club – ist, die jahrgangsübergreifende Vernetzung der Stipendiaten der verschiedenen Jahrgänge der seit 2019 jährlich stattfindenden Austrian Academy. Mittlerweile entstand dadurch ein Netzwerk von über hundert jungen Menschen. Die Treffen des Alumni-Clubs bieten die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen, berufliche und akademische Meilensteine zu präsentieren und mit den Referenten spannender Impulsvorträge direkt in Kontakt zu treten.

Als Auftakt berichtete Mario Dragnev (Teilnehmer an der Austrian Academy 2022) über seine Tätigkeit als parlamentarischer Mitarbeiter bei den NEOS und auch darüber, wie er schon in sehr jungen Jahren begann, sich für Politik zu interessieren.

Mario Dragnev erzählt, wie er zur Politik gekommen ist: „Meine Eltern kamen beide erst im Studium nach Wien und sind Musiker. Mein Vater kam ursprünglich aus Bulgarien und meine Mutter ist gebürtige Serbin. Vielleicht wirkt mein Weg rückblickend zunächst etwas ungewöhnlich. Meine Ambition war jedoch immer vorhanden, sich für freie Marktwirtschaft und den Leistungsgedanken einzusetzen. So griff ich mit rund 15 Jahren erstmals zu Büchern von Mises, Hayek usw.“ (Bild: Johannes Rauscher / Austrian Institute)

Ohne ideologische Scheuklappen

Unser heutiger exklusiver Gast Andreas Schnauder stellte anschließend das Pragmaticus-Magazin und seine dortige Arbeit vor. Wegbereiter des nun seit drei Jahren bestehenden Magazins waren der mittlerweile verstorbene Dietrich Mateschitz sowie Michael von und zu Liechtenstein, der als Herausgeber firmiert. Er ist auch Initiator des Think Tanks „Geopolitical Intelligence Services“ (GIS), mit welchem das Magazin eng kooperiert. Auf der Basis von recherchierten Daten und Fakten wird in den Ausgaben des Pragmaticus ein Thema unter die Lupe genommen, welches aus Sicht der Redaktion medial unterrepräsentiert ist.

Andreas Schnauder ist seit drei Jahren Chefredakteur „Der Pragmaticus“. Zuvor war er Chef des Wirtschaftsressorts des „Standard“ (Bild: Johannes Rauscher / Austrian Institute)

Ohne ideologische Scheuklappen beziehen die Autoren – Experten genannt – mit unterschiedlichster Expertise zu Themenkreisen wie Gentechnik, Nuklearenergie, Energiewende, Wissenschaftsfreiheit, Fragen der Wirtschaft, Demographie und Politik wie auch vielen weiteren brennenden Gegenwartsfragen Stellung. Ziel ist, sich von der journalistischen Halbwertszeit anderer Printmedien zu entkoppeln, sodass im Idealfall die Themenserie einer aktuellen Ausgabe nicht ausschließlich im Veröffentlichungsmonat aktuell ist. Anstelle einer gegenwärtigen Meinung soll der gegenwärtige Wissenschaftsstand präsentiert werden.

Fakten statt Emotionen – kein Narrativ bedienen

Die Autoren liefern fundierte Fakten, welche der Leserschaft ermöglichen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Es sollen dabei Wege aus diversen realen – oder lediglich kolportierten Krisen – aufgezeigt werden. So wurde etwa in einer Ausgabe analysiert, inwieweit marktwirtschaftliche Ansätze unter globaler Betrachtungsweise geeigneter scheinen dem Transformationsparadigma des Klimawandels gerecht zu werden und ob die Abwanderung energieintensiver Industrien aus Europa, die dann denselben CO2-Ausstoß dann einfach anderswo produziert, sich im Rahmen der Anstrengungen, die Erderwärmung zu drosseln, als zu verbuchender Gewinn bezeichnen lässt. Dasselbe gilt etwa für Verbote, namentlich dem Verbot des Verbrennermotors, anstatt technologieoffen auf E-Fuels und sonstige Alternativen zu setzen.

"The World innovates - the EU regulates": Andreas Schnauder macht klare Ansagen (Bild: Johannes Rauscher / Austrian Institute)

Fakten statt Emotionen – kein Narrativ bedienen

Die Idee, nicht ausschließlich auf ein Onlineformat zu setzen, hat sich bezogenauf der Nachfrage durchaus ausgezahlt. Neben dem Printmedium – dankenswerterweise stellte Herr Schnauder jedem Alumni ein Exemplar gratis zur Verfügung – sind ausführlichere Berichte und Grafiken auf der Website zugänglich. Einmal im Monat wird auf ServusTV mit Roger Köppel eine Diskussionssendung ausgestrahlt. Unabhängig von den verschiedenen Formaten geht es nebst der technischen Bandbreite darum, die Themenvielfalt künftig beizubehalten und nicht auf Narrative zu schielen, etwa in der Hoffnung öffentliche Fördergelder zu erhalten. Es gibt keine inhaltlichen Tabus. Die ergebnisoffene und meinungsplurale Auseinandersetzung mit Themen spiegeln sich in der Blattlinie wider.

Die Aktivitäten der Alumni werden ausgeweitet

Zweck des AAA-Clubs ist wie erwähnt die Vernetzung der Austrian Academy Alumni untereinander, so dass jeder aus den Kenntnissen und Erfahrungen der anderen Nutzen ziehen kann. Die eingebrachten Ansätze aus dem akademischen oder dem beruflichen Werdegang, können so auch in weitere Aktivitäten des Austrian Institute einfließen. Weitere Alumni-Clubabende sind in Planung sind, womöglich nicht nur in Wien, sondern abwechselnd auch im zentral gelegenen und für die Alumni aus Deutschland oder der Schweiz näher gelegene München.

Mittlerweile hat auch bereits die Bewerbungsphase  für die AUSTRIAN ACADEMY 2024 begonnen. Die Bewerbungsfrist ist bis zum 30. Juni.

Zur Veranstaltungsseite der Austrian Academy 2024 mit allen Informationen und Möglichkeit zur Bewerbung geht es  hier!

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