Warum die Österreichische Schule der Nationalökonomie ?
Aufgrund ihres Ansatzes ist die Denkweise der Österreichischen (oder: Wiener) Schule der Nationalökonomie („Austrian Economics“) in der Lage, wirtschaftliche Zusammenhänge und ihre gesellschaftlichen und politischen Implikationen auf äußerst zutreffende und jedermann zugängliche Weise zu erklären. Sie geht nicht von einem fiktiven „homo oeconomicus“, sondern vom Menschen aus, wie er wirklich ist und handelt. Sie berücksichtigt in angemessener Weise die wirtschaftlich relevanten Parameter der realen Welt und entspricht der Natur und Psychologie des menschlichen Handelns. Damit kommt sie auch dem gesunden Menschenverstand des Bürgers entgegen.
Die Österreichische Schule der Nationalökonomie fördert ein wirtschaftliches und soziales Denken, das nicht in wirklichkeitsfremden, zumeist mathematischen Modellen gefangen ist. Sie begreift die Wirtschaft nicht als Objekt staatlich-politischer Regulierung und zentraler, quasi ingenieurmäßiger Steuerung. Im Mittelpunkt der Analyse steht bei ihr vielmehr das eigenverantwortliche unternehmerische Handeln und die freie Interaktion der Individuen im Marktgeschehen, das sich sowohl der Logik von Differentialgleichungen wie auch zentraler, planmäßiger politischer Steuerung entzieht.